Kinder- und Jugend-Prophylaxe
Zahngesundheit entscheidet sich schon im Kleinkindalter. Zahn- und Zahnfleischerkrankungen sind Folge einer bakteriellen Infektion, die frühzeitig vermieden oder aber in ihren Folgen reduziert werden kann. Dies beginnt schon sehr früh. Vermeiden Sie jegliche Infektionen von Mutter oder Vater auf das Kleinkind oder Baby "Schnuller oder Nuckel", die durch die Mutter zur Reinigung abgeleckt werden. Probetrinken aus der Flasche oder Wärmekontrolle des Breis in Ihrer Mundhöhle, um es dann wieder dem Kleinkind in die Mundhöhle zu stecken, "impft" die Keime der Mutter auf das Kind.
Vermeiden und Vorsorge ist besser als Reparieren und Nachsorge. Je früher damit angefangen wird, umso Erfolg versprechender sind alle Aktivitäten!
Werdende Mutter, Beginn der Schwangerschaft
Die Hormonumstellung im Körper der werdenden Mutter hat auch Auswirkungen auf ihr Zahnfleisch. Es ist stärker durchblutet, empfindlich und leicht angeschwollen. Jetzt ist intensive Mundhygiene ein Muß, um Zahnfleischbluten und die Schwangerschaftsgingivitis zu verhindern. Da die zukünftige Zahn-Karriere Ihres Kindes eng mit dem Mundgesundheitszustand der Mutter zusammenhängt, kommt die zahnärztliche Betreuung auch Ihrem Kind zugute:
- lassen Sie alle Zähne kontrollieren
- lassen Sie regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung durchführen.
Ende der Schwangerschaft
Untersuchung durch den Zahnarzt, ggf. professionelle Zahnreinigung.
Untersuchung von Mutter und Kind
Nach der Geburt Untersuchung von Mutter und Kind. Die ersten Milchzähne brechen zwischen dem 6. und 8. Lebensmonat durch. Von Anfang an muss jedes Zähnchen gepflegt werden. Um den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegen Säuren zu machen sollte eine gezielte Fluorid-Prophylaxe durchgeführt werden.
Vorsorge des Kleinkindes
Mit 2 ½ Jahren ist der Großteil der Milchzähne in der Mundhöhle sichtbar. Jetzt ist regelmäßige Zahnpflege nach dem Frühstück und vor dem Schlafengehen wichtig. Gehen die Milchzähne vorzeitig verloren, wachsen die bleibenden Zähne unter Umständen "schief" nach. Lutschgewohnheiten müssen nun langsam, ohne Zwang, abgewöhnt werden.
Jährliche Kontrollen
und Überprüfung von Zahnbefund, Kariesrisiko, Zahnfleischbefund, Lutschgewohnheiten oder Dysfunktionen. Während Durchbruch der bleibenden Zähne (ab dem 6. Lebensjahr) Untersuchung auf sichtbare Zahnstellungsanomalien. Diese Untersuchungen werden im zahnärztlichen Kinderpass dokumentiert. Sie erhalten diesen Pass durch ihren Kinderarzt.
Während und auch nach dem Zahnwechsel
Jetzt sollten die Kontrollen bei dem Zahnarzt ½ jährlich erfolgen. Darüber hinaus ist jetzt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr das "IP- Programm" für Kinder und Jugendliche vorgesehen. Zahnreinigung, Fluoridierung, Fissurenversiegelung der Backenzähne und regelmäßig Erhebungen eines Mundhygienestatus sollen individuell das Risiko einer Zahnerkrankung verhindern helfen.